Flavius Josephus wollte den Krieg der Römer gegen die Juden objektiv beschreiben, indem er Beobachter, Sieger und Besiegte zu Wort kommen ließ. Amos Gitai lässt mit Worten und Tönen die Eindrücke dieser drei Parteien widergeben - ein Stück der damaligen Krieges, eines damaligen Kriegsberichts differenziert dargestellt; heutige Kriege kennen keine Sieger, keine objektiven Beobachter - Siege sind nicht mehr eindeutig, Intersubjektivität (vereinfacht Objektivität) entsteht erst durch viele unabhängige Beobachter.
"La guerre des fils" zeigt viele Aspekte einer früheren Zeit, Sequenzen in mehreren Sprachen betonen die multikulturellen Probleme. Erhellend, auch für heute, ist Englisch als die Sprache der Herrscher, der Römer. Beeindrucked auch die rythmisch wechselnde Musik durch Schläge auf Teile der hohen Gerüste.
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