Das Stück beruht auf autobiografische Briefen von Paul Claudel, der nach einer glücklichen/unglücklichen Liebe zu eine verheirateten Frau als Botschafter nach China ging. Paul Claudel lebte gleichzeitig als Repräsentant der Kolonialmacht Frankreich in einer politischen und als Liebender einer gebundenen Frau in einer persönlichen Krise. Er kämpfe mit seinen Briefen gegen das Vergessen der Vergangenheit. Alles dreht sich in der Inszenierung um die Frau
- überragend dargestellt in allen Nuancen von Valérie Dréville -, die von drei
Regisseuren als
Schauspieler umkreist wird. Trotz seiner großen schauspielerischen Leistung
geht einem bei Sivadier in seiner Rolle der Satz von Oscar Wilde durch den Kopf
"Die Tragödie des Alters besteht nicht darin, dass man alt ist, sondern dass man jung ist."
|