Der Verdacht des
Arztes, dass das Wasser für das Thermalbad vergiftet ist, wird durch ein
Gutachten bestätigt. Die Wasserzuführung müsste aufwendig geändert werden.
Zuerst greift die Presse den Skandal willig auf, doch der Stadtrat kann sie
durch Hinweise auf die wirtschaftlichen Folgen für den Ort zum Schweigen
bringen. Der Stadtrat versucht vergeblich, auch den Arzt mit Hinweis auf die
wirtschaftlichen Konsequenzen von seiner Überzeugung abzubringen, und vertreibt
ihn schließlich aus dem Dorf. Die Rede des Arztes an die Einwohner, dass nicht
nur das Wasser sondern das gesamte gesellschaftliche Leben der Gemeinde
verseucht sei, kann den Fall nicht mehr aufhalten.
Ein bestechendes Element der Aufführung ist das Auftreten des Stadtrats (Ingo
Hülsmann): Der Stadtrat tritt so normal und als Politiker überzeugend auf, dass
man an vertraute Politiker denken muss - führen die realen Politiker uns
auch so aus kurzfristen Interessen hinters Licht? Natürlich! Der Arzt (Stefan
Stern) glaubt an die Wahrheit und die Vernunft, doch für die Bürger darf die
Wahrheit nicht ihren persönlichen Interessen widersprechen. Auch die aktuelle
Rede des Arztes zur Krise kann die Meinung nicht ändern, dass zum Wohle der Gemeinschaft ein paar
Kollateralschäden halt hingenommen werden müssen.
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