Festspiele Avignon
8.-27.Juli
- Leitfaden 2005 zum Festival d'Avignon
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Festival d'Avignon 2005
 
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Menschen ohne Maske
 
La Mort de Danton
von Georg Büchner
Regie: Jean-François Sivadier

8., 11., 16. Juli 2005, 22h
9., 13., 15. Juli 2005, 24h30
Cour du Lycée Saint-Joseph

 
 

 

"Büchner zeigt schon in der ersten Szene einen erschöpften Danton, sein Schicksal ist besiegelt, es gibt keine Möglichkeit einer Wende. Es gibt nur die Sicherheit zu sterben und die Unmöglichkeit, an eine Zukunft zu denken. Alles dies wirft notwendigerweise die Personen auf die Gegenwart zurück, und es ist diese Gegenwart, diese Zeit ohne Dauer, die Büchner in seinem Stück darstellt und in der er die Freiheit findet. Bei Büchner ist der Nerf des Krieges die Gegenwart des Menschlichen als Beute des ungezügeltem Zeitlaufs. Die Frage des Todes ist vor allem eine Frage der Zeit, eine erschreckende Folge verpasster Gelegenheiten zwischen dem Augenblick und der Ewigkeit." (Jean-François Sivadier)

 
 

 

Fotos: Caroline Ablain  
 

 

Sivadier baut zwischen Schauspielern und Zuschauern eine bewusste Kommunikation auf: sie suchen zusammen mit dem Publikum einen Zugang zum Text, den Büchner als junger Revolutionär von 22 Jahren in bewußter Abgrenzung zu früheren Theater-Autoren geschrieben hat.

An den Tagen mit der Vorstellung um 24:30 h zeigt Sivadier um 20h "Das Leben des Galileo". Hier treffen zwei Gegensätze der Autoren aufeinander: Danton will nicht mehr käpfen und hat keine Angst vor dem Tod; Galileo kämpft um die Freiheit der Wissenschaft für das Volk, zieht sich aber zurück aus Angst vor derFolter. Sivadier glaubt, dass beide Stücke gegenseitig ihr Verständnis fördern.

 
 

 

Redaktion: Georg J. Vigier, kulturnetz.de.vu
Vigierg@compuserve.de            Juli 2005