Festspiele Avignon
8.-27.Juli
- Leitfaden 2005 zum Festival d'Avignon
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Festival d'Avignon 2005
 
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Die Geschichte der Tränen
 
L'Histoire des Larmes
Inszenierung: Jan Fabre

8.-13. Juli 2005, 22 h
Court d'Honneur du Palais des Papes

 

 

Fotos: Christoph Raynaud de Lage  
 

 

"Die Kunst kann sich nur vorstellen als Exzess. Sie benötigt Grenzüberschreitung, Maßlosigkeit und öffentliches Ärgernis, Abwege und Chaos, Fülle und Kraft, Verzicht und Genuss. Die Schönheit liegt nicht in süßlichen Machwerken, die sie umgarnen wollen, sie ist eine energische Rebellin, die sich niemals völlig zähmen lässt und nur einige ihrer Geheimnisse freigibt für den Preis des Konflikts, den die souveräne Freiheit der Sinne und die Zensur der Vernunft seit Anbeginn austragen. Dies ist das Glaubensbekenntsnis von Jan Fabre, 'Krieger der Schönheit', ketzerischer Künstler, gleichzeitig Alchimist und Schöpfer der Sinnenwelt." (Jean-Marc Adolphe)

 
 

 

  
 

 

"Wenn wir unter Wasser stehen, sei es dass wir schwitzen oder dass die Augen feucht werden, aus Trauer oder Glück, der Körper drückt sich durch seine Absonderungen aus, reagiert auf die Bedrohung oder auf die Anziehung, auf den Schmerz oder auf die Anstrengung. Und ebenso spontan können sie auftreten, die Tränen sind eine Sprache und sie sind ein Symbol. Je nach Epoche oder Kulturkreis haben Tränen vergießen oder von Weinkrämpfen geschüttelt werden nicht den gleichen Wert im Einsatz oder in der Darstellung. Einerseits Zeichen einer zu bewundernden Empfindsamkeit, andererseits können Tränen als Zeichen der Schwäche von jemandem angesehen werden, der seine Gefühle nicht kontrollieren kann. Kurz, es ist wieder die Zähmung des Körpers, die hinterfragt wird, und dieses Mittel der sozialen Kontrolle kann alt hergebrachte Vorurteile auf den Schultern tragen." (Jean-Marc Adolphe)

Der Aufführung des Tanztheaters auf dem Festival d'Avignon sind vielfältige Studien vorausgegangen. Ergebnis ist eine Folge faszinierender Bilder, die das Spektrum vom Geburt bis zum Tode abdecken.

 
 
 

 

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Redaktion und Gestaltung: Georg J. Vigier
Vigierg@compuserve.de                Juli 2005