Jan Lauwers/Needcompany präsentieren auf den Festival d'Avignon 2009 drei Stücke: "la chambre d'Isabella, le bazar du homard und lamaison des cerfs". Es sind Geschichten, Episoden der Menschlichkeit, die mit Leid und einigen Freuden."La chambre d'Isabella" zeigt eine Frau, die ihr Leben geschafft, gelebt und gemeistert hat;ein Blick in die Vergangenheit. Dieses Stück erzeugt die größte Begeisterung.
Die Reaktion auf "Le bazar du homard" ist eher verhalten. Eltern verlieren ihre Sohn und durchleben in der Zukunft Phasen der Verzweiflung und der Wiedergeburt.
"La maison des cerfs" wurde als letztes 2008 und als Abschluss der Trilogie geschrieben. Auslöser war der Tod des Bruders eine Darstellerin. Das Stück kreist um den Tod und seine Bewältigung durch die Hinterbliebenen. Die Toten trauern nicht, denn ihr Leben ist vollbracht; die Überlebenden trauern nicht um die Toten, sondern um die Beziehungen, die sie verloren haben. Das Stück ist wie ein Märchen: alles ist möglich, das Geschehen ist grausam, aber unabänderlich, die Deutungen sind mannigfaltig.
Jan Lauwers kombiniert Theater, Tanz, Musik, Architektur, Plastik. Alles kombiniert sich und erfasst die Zuschauer. Neue Wege des Theaters, das Begeisterung findet. Ob sich die Wirkung der Stücke gegenseitig steigert, mag dahingestellt bleiben. Sicher regt die Aufführung viele Gedanken an.
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