Festspiele Avignon
7.-29.Juli
- Leitfaden 2009 zum Festival d'Avignon
7.-29.Juli
Festival d'Avignon 2009
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Confidences à Allah
 
 
 
 

Festival d'Avignon 2009: Theater international
 
Wajdi Mouawad
 

Der diesjährige künstlerische Begleiter des Festival d'Avignon 2009, Wajdi Mouawad, verkörpert in seiner Person die internationale Ausrichtung des Festivals: geboren im Libanon, aufgewachsen in Frankreich, lebend in Kanada; er ist Autor, Regisseur und Schauspieler. Künstler aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland, Italien, Kongo, Polen, Schweiz, Spanien weiten den internationalen Blick.

Amos Gitai wird mit "La guerre des fils de lumière contre les fils des ténèbres" das Festival d'Avignon 2009 eröffnen. Die Inszenierung mit Jeanne Moureau basiert auf einem Text über den Krieg der Juden gegen die Römer in einer gegenwartsbezogenen Fassung von Theater, Musik und Video.

Wajdi Mouawad gab sein Debut im Cour d'honneur du Palais des Papes mit den drei Stücken "Littoral, Incendies, Forêts" aus dem Quartett "Le sang des Promesses", denen später die Uraufführung des vierten Stücks "Ciels" folgte.

Foto: Yves Renaud - Incendies  
 

Krzystof Warlikowski präsentierte ab 16. Juli in Cour d'honneur "(A)pollonia", basierend auf Texten von Euripides bis Cooetse, die Konfrontation von Henkern und Opfern.

 

Johann Simons, künftiger Intendant der Münchner Kammerspiele, und Paul Koeck inszenierte ab dem 23. Juli im Cour d'honneur "Casimir und Caroline". Im Rahmen des Münchner Oktoberfests glaubt Caroline an ihre Liebe in einem Fest der Gleichheit, doch die sozialen Unterschiede herrschen auch hier.

Jan Lauwers e mit Needcompany "Sad Face / Happy Face". Die Aufführung umfasst drei Stücke, die als Trilogie schon an anderen Orten große Begeisterung gefunden hat.

Pippo Delbono bringt sein politisches Theaterstück "La Menzogna" zum Festival d'Avignon 2009.

 

 

Die Festspielleitung veranstaltete täglich allgemein zugängliche Pressekonferenzen, in denen die Regisseure in ihre Stücke einühren. Texte der Stücke sind ab Beginn der Festspielzeit in den Buchhandlungen verfügbar.

Neben den eingeladenen Theatern des "In" beim Festival d'Avignon gab es noch eine Vielzahl von Aufführungen des "Off" mit Theatern, die zum Teil sehr interessante Inszenierungen zeigen; Hinweise geben die Links dieser Seite.

Welche Tendenzen lassen sich für das moderne Theater aus den diesjährigen Aufführungen erkennen?

  1. Die Musik gewinnt in den Aufführungen eine zunehmend starke Bedeutung (z.B. (A)pollonia, Sad face ..., Littoral, Orgie de la tolérance, Casimir et Caroline).
  2. Monologe werden statt Dialogen und Interaktion ausgeweitet (z.B. Ode maritime, La guerre des fils, (A)pollonia 2. Teil), damit setzt das Theater verstärkt auf das Wort und sieht sich vor das Problem gestellt, ob es nicht vielfach durch das Radio ersetzt werden könnte.
  3. Familien und ihre Geschichte spielen eine größere Rolle (z.B. Littoral..., Le mot progrès).

 

 

 

Foto: Christophe Raynaud de Lage  

 

 

Links:

 

Redaktion: Georg J. Vigier, Kulturnetz
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