Mit 16 Uraufführungen zeigt sich
das Festival d'Avignon in großer Vielfalt unbeeindruckt von der wirtschaftlichen
Krise. Regionale und kulturelle Förderer stärken das kulturelle Ereignis des
modernen Theaters.
Christoph Marthaler, Regisseur und künstlerischer Partner des Festivals
d'Avignon 2010, eröffnet mit der Bühnenbildnerin Anna Viebrock im Cour d'Honneur
mit den Stück "Papperlapapp" (Ausdruck seiner Oma, um die Befürchtungen oder Bedenken des kleinen Christoph wegzuwischen) den Festpielreigen. In der Miroiterie werden
während des Festivals Modelle der Bühnenbilder Anna Viebrocks zu sehen sein."Anna Viebrocks Kunst besteht darin, die schäbige Tristesse ihrer nur scheinbar alltäglichen und nostalgischen Interieurs mit Poesie und skurrilem Witz aufzuladen."
Olivier Cadiot (Videos), Schriftsteller und ebenfalls künstlerischer
Partner des Festivals d'Avignon 2010, inszeniert zusammen mit dem Regisseur Ludovic Lagarde
zwei Uraufführungen: "Un nid pour quoi faire" und "Un mage en été".
Ab dem 20. Juli zeigt Jean-Baptiste Sastre im Cour d'Honneur "La Tragédie du roi Richard II"
von Shakespeare, die Geschichte eines Königs, der auf die Macht verzichtete.
Das Festival d'Avignon spricht gezielt auch Jugendliche und Personen an, die
sonst dem Theater fern stehen. Jean Lambert-wild inszeniert "La Mort d'Adam" (PDF)
, die Geschichte eines kleinen Jungen und eines Zuchtbullen, der auf einer Insel
sein Leben und göttliche Verehrung genießt. Auch die Ziege des Herrn Seguin nach
Daudet wird in "Comment si-je pu tenir là-dedans ?" das Publikum erfreuen.
Zwei deutsche Aufführungen werden zu sehen sein. "Der Prozess" in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg und "Schutz vor der Zukunft" von Christoph Marthaler.
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