Der Bewacher und der Araber sind eingesperrt in einem engen Käfig. Trotz der Brutalität seines Bewachers (grandios gespielt von Guilleaume Lanson)gibt der Araber seine Versuche nicht auf, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Mit der Zeit entwickelt sich trotz Redeverbot eine persönliche Beziehung zwischen dem arabischen Intellektuellen und dem grob geschnitzten Soldaten. In ihrem Käfig kommen sie zu dem Schluss, dass es wohl Besseres zu tun gibt, als sich gegenseitig umzubringen, und dass es sinnvoll ist, trotz aller Verbote auch die Meinung des anderen kennen zu lernen.
Die Inszenierung vermeidet Brutalitäten. Trotz vieler Verhöre, dargestellt durch Dunkelphasen, lebt der Gefangene mit dem engeren Kontakt zu seinem Bewacher immer mehr auf. Gérard Gelas hat das Stück vor vier Jahren geschrieben, leider haben die zwischenzeitlichen Ereignisse die Hoffnung auf mehr Menschlichkeit noch nicht erfüllt.
Eine sehr zu empfehlende Aufführung. Vorbestellung ratsam: Tel.: 04 90 82 40 57
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