Eine alleinstehende Frau mit ihrem Sohn hat sich verschuldet, um sich in der 22. Etage eine Wohnung leisten zu können. Ihre Arbeit am Fließband gibt ihr den Sinn in ihrem Leben. Nach einer Explosion droht der Fabrik die dauerhafte Schließung. Die Frau hat bisweilen Erscheinungen ihrer toten Eltern. Auf deren Rat stürzt sie ihren Sohn aus dem Fenster, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Eine Welle der Erschütterung durchzieht das Land und führt schließlich zum Erhalt der Fabrik.
Joël Pommerat lässt das Stück von der Freundin erzählen, während die Darsteller die Figuren stumm spielen. Töne und Musikeinlagen tragen zur besonderen Stimmung bei. Joël Pommerat zeigt mit diesem Stück auf dem Festival d'Avignon neue Ansätze für das moderne Theater, die in ihrer Wirkung voll überzeugen.
Sehr zu empfehlende Aufführung mit einem durch die Erzählweise gut verständlichen Text. Das Stück wird auch vom 25.9.-28.10.2006 im Théâtre Paris-Villette, Paris, zu sehen sein.
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